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Bitterböses Vergnügen: "Nebenan" im Renaissance-Theater
Schauspiel von Loleh Bellon
In seinem Schauspiel „Nebenan“ widmet sich der französische Dramatiker Loleh Bellon dem Thema häusliche Gewalt. Das Stück hatte 1995 am Théâtre du Rond-Point in Paris Premiere und wurde seitdem in zahlreiche Sprachen übersetzt und weltweit aufgeführt.
Die Handlung
Das Stück spielt in einer bürgerlichen Familie in Paris. Die Lehrerin Claire ist mit dem Chirurgen Bernard verheiratet. Die beiden haben zwei Kinder, den 17-jährigen Jean und die 14-jährige Anne. Die Familie scheint glücklich und wohlhabend zu sein, doch hinter verschlossenen Türen tobt die Hölle.
Bernard ist ein gewalttätiger Alkoholiker, der seine Frau und seine Kinder regelmäßig misshandelt. Claire versucht, die Gewalt zu ertragen, um ihre Familie zusammenzuhalten. Doch irgendwann reicht es ihr, und sie beschließt, sich von Bernard zu trennen.
Die Trennung hat jedoch dramatische Folgen. Bernard stalkt Claire und die Kinder und droht ihnen mit Gewalt. Claire ist verzweifelt und weiß nicht mehr weiter. In ihrer Not wendet sie sich an ihre Nachbarin, die Psychologin Judith.
Judith versucht, Claire zu helfen, doch Bernard macht auch vor ihr keinen Halt. Er bedroht sie und versucht, sie zu vergewaltigen. Claire und Judith stehen am Rande des Abgrunds. Sie müssen einen Weg finden, sich aus Bernards Gewalt zu befreien.
Die Figuren
* Claire ist eine starke und mutige Frau, die trotz der Gewalt ihres Mannes versucht, ihre Familie zusammenzuhalten. Doch irgendwann reicht es ihr, und sie beschließt, sich zu trennen.
* Bernard ist ein gewalttätiger Alkoholiker, der seine Frau und seine Kinder regelmäßig misshandelt. Er ist ein egoistischer und brutaler Mensch, der keine Rücksicht auf die Gefühle anderer nimmt.
* Judith ist eine Psychologin, die Claire in ihrer Not hilft. Sie ist eine starke und couragierte Frau, die sich nicht von Bernard einschüchtern lässt.
Die Themen
* Häusliche Gewalt ist das zentrale Thema des Stücks. Bellon zeigt, wie häusliche Gewalt das Leben der Opfer zerstört. Claire und ihre Kinder leiden unter körperlichen und seelischen Misshandlungen.
* Die Folgen von häuslicher Gewalt sind weitreichend. Claire und ihre Kinder sind traumatisiert und haben Angst vor Bernard. Sie können nicht mehr normal leben und sind auf die Hilfe anderer angewiesen.
* Die Rolle der Frau in der Gesellschaft ist ein weiteres Thema des Stücks. Claire ist eine starke und mutige Frau, die sich trotz der Gewalt ihres Mannes nicht unterkriegen lässt. Sie ist ein Vorbild für alle Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden.
* Die Verantwortung der Gesellschaft ist ein weiteres wichtiges Thema des Stücks. Bellon kritisiert die Gesellschaft dafür, dass sie häusliche Gewalt oft nicht ernst nimmt. Die Polizei und die Justiz versagen oft darin, die Opfer zu schützen.
Die Aufführung des Renaissance-Theaters
Das Renaissance-Theater zeigt eine eindringliche und berührende Inszenierung von „Nebenan“. Die Schauspieler spielen ihre Rollen mit großer Intensität und Glaubwürdigkeit. Das Bühnenbild ist spartanisch und konzentriert sich auf die Figuren und ihre Beziehungen.
Die Inszenierung ist ein eindringlicher Appell gegen häusliche Gewalt. Sie zeigt, wie häusliche Gewalt das Leben der Opfer zerstört und dass es keine einfachen Lösungen gibt. Die Inszenierung ist ein Muss für alle, die sich für das Thema häusliche Gewalt interessieren.
Fazit
„Nebenan“ ist ein wichtiges und bewegendes Stück, das das Thema häusliche Gewalt auf erschütternde Weise darstellt. Das Stück ist ein Appell gegen häusliche Gewalt und zeigt, dass es keine einfachen Lösungen gibt. Die Aufführung des Renaissance-Theaters ist eine eindringliche und berührende Inszenierung, die das Publikum mit Sicherheit noch lange beschäftigen wird.