Drei Tote und 66 Verletzte bei Oppositionsprotesten in Mosambik, laut Krankenhaus
Oppositionsparteien in Mosambik fordern Untersuchung der tödlichen Zusammenstöße
Proteste eskalieren nach Parlaments- und Präsidentschaftswahlen
Bei Protesten der Opposition in Mosambik sind nach Angaben eines Krankenhauses drei Menschen getötet und 66 verletzt worden. Die Proteste brachen am Mittwoch nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am Dienstag aus, bei denen die regierende Partei Frelimo den Sieg für sich beanspruchte.
Die größte Oppositionspartei, die Renamo, hat die Wahlergebnisse angefochten und behauptet, sie seien gefälscht worden. Die Proteste begannen am Mittwochmorgen in der Hauptstadt Maputo und breiteten sich auf andere Städte aus.
Die Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein, um die Proteste aufzulösen, und es kam zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Das Krankenhaus in Maputo meldete, dass drei Menschen durch Schussverletzungen ums Leben gekommen seien.
Die Renamo forderte eine Untersuchung der tödlichen Zusammenstöße und warf der Regierung vor, unverhältnismäßige Gewalt gegen friedliche Demonstranten anzuwenden. Die Regierung hat die Vorwürfe zurückgewiesen und erklärt, dass die Polizei nur die öffentliche Ordnung aufrechterhalten habe.
Die Wahlen in Mosambik waren von einem Klima der Spannung geprägt, wobei beide Seiten Betrugsvorwürfe erhoben. Die Europäische Union hat die Wahlen als "weitgehend friedlich" bezeichnet, aber Bedenken hinsichtlich der Glaubwürdigkeit des Prozesses geäußert.
Die Vereinigten Staaten haben die Regierung aufgefordert, die Proteste friedlich aufzulösen und die Vorwürfe des Wahlbetrugs zu untersuchen. Die Afrikanische Union hat ebenfalls ihre Besorgnis über die Gewalt zum Ausdruck gebracht und zu Ruhe und Dialog aufgerufen.