Spektakuläre Sprengung: Hamburgs modernstes Kohlekraftwerk endet
Nach 53 Jahren Betrieb: Stilllegung des Kraftwerks Moorburg
Abrissarbeiten läuten neue Ära für Hamburgs Energieversorgung ein
Hamburg hat am Sonntagmorgen ein Kapitel seiner Energiegeschichte beendet: Mit einer spektakulären Sprengung wurde das Heizkraftwerk Moorburg stillgelegt. Das einst modernste Kohlekraftwerk Deutschlands ging nach 53 Jahren Betrieb vom Netz und macht Platz für eine nachhaltigere Zukunft.
Um 10:00 Uhr erschütterte ein lauter Knall die Stadtteile Moorburg und Wilhelmsburg. Sekunden später stürzten die beiden 110 Meter hohen Kühltürme des Kraftwerks in sich zusammen. Eine riesige Staubwolke stieg auf und war kilometerweit zu sehen.
Die Sprengung markierte den Höhepunkt eines langjährigen Prozesses. Bereits 2015 beschloss der Hamburger Senat, das Kraftwerk aufgrund seiner hohen CO2-Emissionen stillzulegen. Der Abriss wurde sorgfältig geplant und vorbereitet, um die Auswirkungen auf die Umwelt und die Anwohner so gering wie möglich zu halten.
Mit der Stilllegung des Kraftwerks Moorburg vollzieht Hamburg einen wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung. Das Kraftwerk hatte zuletzt rund 15 % des Hamburger Strombedarfs gedeckt. Zukünftig soll dieser Bedarf durch erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie gedeckt werden.
Die Abrissarbeiten am Kraftwerk Moorburg werden noch mehrere Monate dauern. Auf dem Gelände soll ein neues Stadtquartier mit Wohnungen, Gewerbeflächen und Grünanlagen entstehen. Das Projekt ist Teil der Hamburger Energiewende und soll dazu beitragen, die Stadt nachhaltiger und lebenswerter zu machen.
Die Sprengung des Kraftwerks Moorburg war ein symbolträchtiger Moment für Hamburg. Sie markiert das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen, nachhaltigeren Zukunft für die Stadt.