Warum der ETF MSCI Emerging Markets im Depot jetzt gefährlich sein kann
Schwache Konjunkturdaten und steigende Zinsen belasten Schwellenländer
Der MSCI Emerging Markets Index, der die Wertentwicklung von Aktien aus Schwellenländern abbildet, hat in letzter Zeit deutlich nachgegeben. Grund dafür sind schwache Konjunkturdaten und steigende Zinsen in den USA. Dies hat zu Kapitalabflüssen aus Schwellenländern geführt, was wiederum die Währungen dieser Länder unter Druck gesetzt hat.
Die Konjunkturaussichten für Schwellenländer haben sich in den letzten Monaten eingetrübt. Dies ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter der Krieg in der Ukraine, der zu höheren Energie- und Rohstoffpreisen geführt hat. Die Inflation in vielen Schwellenländern ist ebenfalls gestiegen, was die Zentralbanken dazu veranlasst hat, die Zinsen anzuheben. Dies hat die Kreditaufnahme für Unternehmen und Verbraucher erschwert und das Wirtschaftswachstum verlangsamt.
Auch die steigenden Zinsen in den USA haben Schwellenländern geschadet. Die Federal Reserve hat ihre Leitzinsen in diesem Jahr bereits mehrfach angehoben und weitere Erhöhungen werden erwartet. Dies hat zu einem Anstieg der Zinsen für Schwellenländeranleihen geführt, was es für diese Länder schwieriger macht, sich Geld zu leihen.
Investoren sollten vorsichtig sein
Angesichts der schwierigen Aussichten für Schwellenländer sollten Anleger vorsichtig sein, wenn sie in den MSCI Emerging Markets Index investieren. Der Index ist in den letzten Monaten deutlich gefallen und es ist möglich, dass er noch weiter fallen wird. Anleger, die in Schwellenländer investieren möchten, sollten dies nur tun, wenn sie bereit sind, das Risiko von Verlusten einzugehen.